Chorkonzert
Sonntag, 2. Juli 2023, 20 Uhr
Ref. Kirche, Langenbruck
Eintritt frei, Kollekte
Journeys of slavery
Jornadas de escravidão
Chor Canto sem Fronteiras
Mansah Aidoo, Rezitation und Gesang
Franz Andres Morrissey, Rezitation und Gesang
Markus Maggiori, Percussion
Matthias Heep, musikalische Leitung
Konzept: Franz A. Morrissey und M. Heep
ZUM PROGRAMM:
Afrikanische Gesänge, Klassik
Gospel und Swing
Samba und Bossa Nova
Der Chor Canto sem Fronteiras singt von Gewalt, Entwurzelung, Ausbeutung und dem Überleben in der Hoffnung auf eine bessere Welt. Literarische Zeugnisse des 19. Jahrhunderts treffen auf eigens für dieses Programm geschriebene neue Texte.
Es ist ein Programm voller Gegensätze: Objets trouvés aus Musik und Literatur, die alle um das Thema erzwungene Migration, das Fremdsein, kulturelle Differenzen kreisen. Unter dem Titel Journeys of slavery – Jornadas de escravidão nehmen Musik und Texte das Publikum mit auf eine Zeitreise vom 18. Jahrhundert in unsere Gegenwart. Der Abend soll historische Hintergründe beleuchten, auf aktuelle Probleme aufmerksam machen und vor allem auch unterhalten.
Der Chor arbeitet zusammen mit der Schauspielerin Mansah Aidoo und dem Sänger/Schauspieler Franz Andres Morrissey sowie dem Perkussionisten Markus Maggiori. Zu afrikanischen Gesängen, Gospel, Samba, Swing und Bossa Nova gesellen sich eine Uraufführung sowie eine schweizerische Erstaufführung des renommierten brasilianischen Komponisten Eli-Eri Moura.
Auszüge aus der Biographie eines ehemaligen Sklaven treffen auf Texte der schweizerisch-brasilianischen Autorin Erika do Nascimento (geschrieben im Auftrag von CSF). Erikas Miniaturen unter dem Titel «Der Weg nach Hause» beleuchten mit den Mitteln der poetischen Verdichtung den Zustand moderner Gesellschaften, die die Verbrechen der Vergangenheit gewissermassen verdauen müssen, dabei aber immer wieder Gefahr laufen, diese - freiwillig oder unfreiwillig - fortzusetzen.
DER CHOR
«Canto sem Fronteiras» (Gesang ohne Grenzen, CSF) pflegt den Kontakt zwischen Musikern, insbesondere Chören, aus Brasilien, Portugal und der Schweiz. Zusammen mit brasilianischen Künstler*innen veranstaltet CSF Projekte in beiden Ländern. 2016 und 2019 wurde der Chor an verschiedene Musik-Festivals im Nordosten Brasiliens eingeladen. Ebenfalls 2019 war er an einem Musikfestival in Lissabon zu Gast.